Der Paradiesgarten

Leise und zurückhaltend sind die Adjektive die einem einfallen, wenn man vor der zierlichen Christiane Held steht. Doch der Schein trügt, sprudelt die diplomierte Kunstmalerin AdBK Mailand doch plötzlich über vor Begeisterung, Temperament und Lebensfreude, sobald das Gespräch auf die Kunst gelenkt wird. Ihre große Liebe gilt Italien, der „Wiege der Kunst“. Fragt man Christiane Held nach ihren Vorbildern, werden ohne zu zögern die großen aus Florenz stammenden Namen Michelangelo und Botticelli genannt. Die Großartigkeit in ihren Ausdrucksformen und das Ideal der vollkommenen Schönheit, das in der Renaissance Thema war, haben eine große Liebe speziell zu dieser Kunstepoche in ihr wachsen lassen. Schwärmerisch beschreibt sie die Lebensart und Lebensfreude, die sie in ihren Werken transportieren möchte und das Herz des Betrachters öffnen für die Schönheit der Dinge. Jeder Mensch trägt seine eigene kleine heile Welt in sich. Davon ist Christiane Held überzeugt. In ihrer phantasievollen Welt ist dies ein Paradiesgarten. Wie ein echter Garten muss auch dieser gepflegt werden. Kerngedanke bei Ihren Werken ist die Stärkung des Paradiesgartens der Betrachter. Hinter ihren Werken steht die Intension, positive Gedanken und Gefühle in das Bewusstsein des Betrachters zu transportieren, goldene Samen zu säen und den eigenen Paradiesgarten im Herzen zu kultivieren.

Christiane Held - Dipl. Kunstmalerin AdBK Mailand - Accademia di Belle Arti di Brera, Milano

Der Lebenslauf

Christiane Held
Dipl. Kunstmalerin AdBK Mailand – Accademia di Belle Arti di Brera, Milano

1985
Abitur in Augsburg
1986-1990
Studium der Malerei und Kunstgeschichte an der Accademia di Belle Arti di Brera, Milano (Kunstakademie Brera in Mailand)
1991-1994
Ausstellungen in Mailand, Paris und Deutschland, Auftragsarbeiten in Paris und Japan


1995
Praktikum für Kirchenmalerei in Apulien (Italien)
1996-1997
Ausstellungen in Augsburg
1997
Praktisches Studium der Freskomalerei und der Restaurierungstechniken bei Florenz
1999-2000
Restaurierungsarbeiten in Italien, Dozentin für Freskomalerei am „Laboratorium L. Tintori“ in Prato/ Italien
seit 2000
Ausstellungen und verschiedene Auftragsarbeiten in Italien und Deutschland für Privathäuser und Kirchen
2015-2018
Ausstellungen zum Thema „Licht und Kunst“ in Paris und Mailand
seit 2019
Ausstellungen auf der Maison & Objet Paris und Entwicklung eines einzigartigen Fresko-Puzzle-Systems

Alte Technik

Die Entstehungsgeschichte der Freskomalerei reicht Jahrtausende zurück und fand seinen Höhepunkt in der Renaissance. Es handelt sich um eine Kalt-Nass-Technik, bei der die Farbpigmente direkt auf den feuchten Kalk- oder Sandputz aufgebracht wird. Die Höhlenmalerei funktioniert nach eben diesem Prinzip. Sowohl die Römer, beispielsweise in Pompeji, als auch die alten Ägypter statteten ihre Paläste und Gräber mit Fresken aus. Durch den Trocknungsprozess kristallisiert die Farbe und wird mit dem Putz verschmolzen zu Stein. Dadurch sind Fresken sehr langlebig. Eine Korrektur von Fehlern ist nicht möglich.

Faszination Freskomalerei

Nach absolviertem Studium an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand folgten Jahre des Reisens mit weltweiten Ausstellungen und Auftragsarbeiten. Durch die magische Faszination die die antiken Fresken auf die Künstlerin ausüben, wurde sie zurückgezogen nach Italien. Es war ihre Liebe zu dem nicht-perfekten, weil Perfektion langweilig ist. Fresken bestehen aus bruchstückhaften Fragmente, denen oft Ecken und Kanten fehlen, wie auch eine perfekt glatte Oberfläche. Die Linienführung ist weich und die Struktur oft rissig. Das Fresko fließt, ebenso wie das Leben. Zurück in Italien absolvierte Christiane Held also ein praktisches Studium der Freskomalerei in Florenz, bevor sie unter anderem als Dozentin für Freskomalerei am „Laboratorium L. Tintori“ in Prato und Restauratorin für antike Wandgemälde arbeitete. Durch ihre Restaurationsarbeiten alter Fresken, beispielsweise von Botticellis Lehrer, gemeinsam mit einem hochwertigem Team, lernte die Künstlerin die komplizierte Technik von Grund auf und wurde zur Expertin auf diesem Gebiet. Hierbei wurden die Fresken mit Hilfe von Leintuch und einer speziellen Lösung von der Wand gerissen. Spiegelverkehrt auf dem Leintuch haftend konnte die wertvolle Malerei danach wieder auf die sanierte Wandfläche aufgebracht werden. Das Leintuch wurde mit heißem Wasser schließlich wieder abgewaschen. Fehler sind hierbei irreparabel. Abgerissene Fresken erkennt man an der Verwaschenheit der Bilder. Manchmal werden schöne Effekte mit dieser Technik erzielt und mit Überraschungen im Ergebnis.

Einen echten Held

Ihre Skulpturen in reinem unschuldigen Weiß und schimmerndem sonnigen Gold, ihre Fresken hingegen poetisch in natürlichem Farbspektrum, die Formen immer organisch folgt Christiane Held der Harmonielehre der Natur. Denn die Sprache der Natur ist nicht eckig, weder die Wachstumsringe eines Baumes, noch die Wellen des Meeres. Sie ist eine Ausnahmekünstlerin, die es liebt mit ihren Händen etwas zu erschaffen, das Geist und Seele des Betrachters erfüllt, die Phantasie beflügelt und das Kind in uns wieder lebendig werden lässt. Für ihren eigenen kleinen Paradiesgarten schuf sie riesige Samen von Pusteblumen, abstrakt mit harmonischen Mustern und Linien, Sinnbild für Wachstum. Die Leichtigkeit beim Fliegen hat sie fasziniert.

Sich für Christiane Held in den eigenen 4 Wänden zu entscheiden heißt alte Handwerkskunst, wie sie kaum noch jemand beherrscht. Es heißt, die Natur zu spüren und zu beginnen, die Welt neu zu betrachten. Ein persönlicher Held, der Ihren inneren Paradiesgarten pflegt, um das persönliche Umfeld mit positiver Kraft aufzuladen und somit ihren goldenen Lebensstrom zu stärken.